Gestern waren in Berlin und Mecklenburg Vorpommern wieder Wahlen. Um 18:00 Uhr schlossen die Wahlokale, aber um 18:20 Uhr gab es schon erste Ergebnisse. Nun müsste man sich doch denken, dass in den 20 Minuten niemals die Stimmen ausgezählt werden können, aber trotzdem gibt es ein Ergebnis. Dies ist möglich, weil es nur sogenannte Wahlprognosen sind, was bedeutet, dass es nicht endgültig ist. Wir erklären euch heute, wie diese Prognose funktioniert.
Am Besten kann man es mit einem Bällchenpool vergleichen. Also gehen wir davon aus, dass es rote, blaue , grüne und gelbe Bälle gibt und wir deren Verhältnis bestimmen wollen. Deshalb zählen wir erstmal 10 Bälle. Nehmen wir an wir erhalten 1 roten, 2 blaue, 3 grüne und 4 gelbe Bälle, so ensteht der Prozentsatz 10 % rote, 20 % blaue, 30 % grüne und 40 % gelbe Bälle. Nun sind zehn Bälle noch nicht relevant, aber wir könnten diesen Versuch auch mit 1000 Bällen durchführen. So können wir uns wieder fiktive Werte raussuchen, die denen des Versuchs mit 10 Bällen nahekommen. Zum Beispiel erhalten wir 112 rote, 198 blaue, 307 grüne und 383 gelbe Bälle. Das Verhältniss ist also stark gerundet 1:2:3:4 . Würden wir nun 10.000 oder 1 000.000 Bälle zählen würde das Verhältnis kaum noch schwanken. Und genau das ist die Basis von Wahlprognosen. Es ist relativ "egal" wie viele Stimmen für welche Partei sind, wenn man das grundsetzliche Verhältnis ermittelt hat.